
Kronen Zeitung
ABGABEFRIST VERPASST
Austria Klagenfurt droht sogar ein Punkte-Abzug!
Das kann der Austria Klagenfurt so richtig teuer kommen: Als einziger Bundesligist verpasste man die Abgabe der alljährlichen Finanzkennzahlen. Gesellschafter nimmt Stellung. WAC gab alles ab – und zahlte seinen Spielervermittlern am meisten!
Als wäre die sportliche Talfahrt der Austria Klagenfurt derzeit nicht Grund genug zur Sorge! Ganz offensichtlich herrscht auch im Hintergrund Chaos. Nicht anders ist es zu erklären, dass man die Abgabefrist für die Finanzkennzahlen (für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2024) an die Bundesliga verpasst hat – weshalb den Violetten nun kommende Saison allen Ernstes sogar ein Punkte-Abzug drohen könnte!
Denn für das exakt gleiche Vergehen Ende 2021 musste die Austria Wien in der darauffolgenden Meisterschaft 2021/22 mit drei Minuspunkten starten. Damals entschied der Senat 5 der Bundesliga in 1. Instanz auf vier Zähler Strafabzug, dieser wurde dann beim Ständig Neutralen Schiedsgericht noch auf drei revidiert.
Im Falle der Austria Klagenfurt wird der Senat 5 freilich ebenso tagen – allerdings erst, wenn die Kennzahlen nachträglich eingebracht worden sind.
Das soll laut den Waidmannsdorfern schon nachträglich passiert sein. „Mittlerweile haben wir unsere Hausaufgaben erledigt. Wir tragen es keinesfalls als Entschuldigung vor, führen es aber als Erläuterung an: Das Präsidium sah sich Mitte September nach dem Tod von Herbert Matschek vor die Herausforderung gestellt, interne Prozesse neu aufzusetzen und Aufgaben umzuverteilen. Matschek war nicht nur Präsident, sondern auch der langjährige Steuerberater des Vereins und in dieser Funktion federführend in Bezug auf die Lizenzierung und dazu im Austausch mit allen Instanzen. Die Einarbeitung in dieses komplexe Thema hat daher zu Verzögerungen bei der Abgabe geführt“, erklärt Gesellschafter Zeljko Karajica.
Stichtag für die Abgabe war jedenfalls der 15. Oktober – knapp drei Wochen nach Matscheks Ableben.
Als einziger Bundesligist schaffte es die Austria Klagenfurt also nicht, die Finanzen rechtzeitig zu offenbaren – genauso wenig wie auch Schwarz-Weiß Bregenz in der 2. Liga.
15 Millionen € an Erträgen
Dem WAC hingegen gelang es. Interessant hierbei: Für Spieler-Vermittler gab man mit 900.000 Euro am meisten aus. Als Eigenkapital gaben die Wolfsberger 4,6 Millionen Euro an, die Erträge stehen bei 15 Millionen € – womit sich die „Wölfe“ jeweils im Mittelfeld der Bundesliga ansiedeln. Insegsamt verzeichnete der WAC ein Plus im Jahresergebnis nach Steuern von 460.000 €.
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